18. November

Nach Fertigstellung der Putzarbeiten ist leider zwei Wochen lang nichts auf der Baustelle passiert.

In dieser Zeit wollte die Firma Zahren den örtlichen Energieversorger mit der Herstellung der Hausanschlüsse beauftragen. Als Antowort bekamen wir allerdings zu hören: "Haben die Bauherren denn schon ein Tiefbauunternehmen für die Kanalanschlüsse beauftragt?"

Wie? ... Kanalschlüsse???

Wir waren so naiv zu glauben, dass das Angebot des Energieversorgers, das uns immerhin seit einigen Monaten vorliegt, auch die Kanalanschlussarbeiten umfasst. Allerdings wäre auch hier der Lesende wieder im Vorteil gewesen: das Angebot umfasst die Anschlusskosten für Strom, Trinkwasser und Erdgas. Von Schmutz- und Regenwasser ist da nicht die Rede.

Na gut, dachten wir uns, kann ja nicht so schwer sein. Wir besorgten uns also eine Liste der für diese Arbeiten zugelassenen Tiefbauer in der Region und bekamen auch einige Angebote -- noch lange nicht von jedem der angeschriebenen, aber das ist wohl so in Deutschland. Die Angebote, die wir bekamen, ließen uns allerdings aus den Socken kippen: die Kanalschlusskosten sollten das zwei- bis dreifache der Hausananschlüsse kosten -- und die sind schon nicht billig! Immerhin sprechen wir hier vom Gegenwert eines neuen Mittelklasseautos...

Nun, wie auch immer, wie brauchen die Anschlüsse und es bleibt uns nichts anderes übrig, als mit den Anbietern in Verhandlung zu treten.

Der Preisschock jedoch bleibt -- was uns eine Lehre ist: man sollte im Vorfeld die Anschlusskosten genau bestimmen lassen und sich reichlich Angebote einholen. Nur so ist eine solide Finanzierung der notwendigen Arbeiten möglich. Hier hätten wir uns von der Firma Zahren ein wenig mehr Offenheit gewünscht; etwa eine ungefähre Auskunft darüber, was diese Arbeiten z.B. pro laufenden Meter kosten werden. Dann hätte man im Vorfeld schon mit den Zahlen arbeiten können und wäre vor bösen Überraschungen sicher gewesen. Und mir kann keiner erklären, dass diese Kosten nicht vorher zu ermitteln sind .... Erfahrungswerte gibt es schließlich immer.

Besonders im Einzugsgebiet der NVV AG (Mönchengladbach) sollte man vorsichtig sein: das Angebot für die Hausanschlüsse ist sehr (!!!) optimisch veranschlagt. Da die NVV weiß (und auch dazu rät), dass man einen Tiefbauer für die Kanalarbeiten braucht, sollte man diesen auch mit den Hausanschlüssen beaufragen. Abgerechnet würde dann direkt mit der NVV.

Was die NVV verschweigt: die Tiefbauer bekommen nur eine (geringe) Pauschale von der NVV und holen sich die Kosten für den wirklichen Aufwand vom Bauherren wieder -- denn der braucht ja sowieso einen Kanalanschluss.

Wir können also jeden Bauherren nur raten: vorher Angebote einholen und alle Kosten genau prüfen!


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